05.08.2000: Vom Polarkreis zu den Lofoten
Wegstrecke (184 Km): Storjord - Medby - Misvær - Sand - Saltstraumen - Bodø - Moskenes - Å - Reine - Fredvang |
Karte - Spesentabelle |
Wir starten am darauffolgenden Tag um bald schon wieder die üblichen Schafe mitten auf der Straße anzutreffen. Eines von ihnen mußte uns dann auch unbedingt guten Tag sagen. Die Sicht ist endlich gut und wir gelangen zum Saltsfjorden der mich an meine Sehnsucht nach einer kleinen norwegischen Insel mit Haus, Boot oder Floß errinnert.
Diese Insel möchte ich aber nicht am Saltstraumen, einer geografisch interessanten Zone: Hier kann man zu bestimmten Tageszeiten eine der stärksten Meeresströmung der Welt beobachten: Der Saltsfjorden verbindet zwei Meeresarme und durch die Gezeiten entstehen dann starke Stömungen und Strudel. Wir waren wohl nicht zum richtigen Zeitpunkt da, aber auch ein paar kleine Strudel konnten uns doch beeindrucken.
Wir gelangen in die Nähe von Bodø, wo uns die verschiedenfarbigen Häuser beeindrucken. Bisher waren sie entweder alle rot, oder alle blau oder alle gelb... (übrigens: in Norwegen bezeichnet "Ortschaft" bereits eine Gruppe von 2 oder 3 Häusern, und man trifft auf viele solcher Ortschaften)
Wir starten mittags bei schlechtem Wetter und kommen um 16:00 Uhr bei schlechtem Wetter an. Das Einzige was uns nicht gestört hat war die herrlich stürmische See. Ich war allerdings etwas enttäuscht, da ich vom Meer kommend das überwältigende Berg-Szenarium erwartete, welches ich auf Bildern im Internet entdeckt hatte. Das schlechte Wetter erlaubte kaum einen Blick auf die herrlichen Berge der Lofoten, doch für einen kurzen erfreulichen Augenblick konnte doch noch einen Blick auf die Berge werfen, wie das rechte Bild beweist!
Die Erwartung |
Die Realität |
Den ersten kurzen Tag auf den Lofoten nutzen wir um das Dorf Å zu erkunden, wo sich auch das Stockfischmuseum befindet. Weiters ist fast das ganze Dorf als malerisches norwegisches Fischerdorfmuseum erhalten geblieben und enthält u.a. eine 150 Jahre alte aktive Bäckerei, bei der man im Sommer auch frisch gebackenes Brot kaufen kann.
Als wir so durch's Dorf schlendern, zeigt mir Renato ein Auto mit Bozener Nummer und ich war schon sehr erstaunt, als ich darin meinen Bruder entdeckte! Ich wußte zwar, daß er in Norwegen war, wußte aber nicht wo. So kann der Zufall spielen! Er erzählt uns, daß er ein Rorbu bei einem Fischer gemietet hat und lädt uns zum Abendessen mit frisch von "seinem" Fischer gefangenem Fisch und Walfleisch ein. Es wurde ein prima Essen und ein schöner Abend. Zur Übernachtung sind wir dann noch bis zum Campingplatz Fredvang gefahren.